Festzins

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Ein Festzins ist ein fester Zinssatz, der für einen bestimmten Zeitraum vereinbart wird. Die Konditionen eines Festzinses ändern sich während des gesamten Zeitraums nicht, werden also auch nicht den Schwankungen des Basiszinses oder anderen konjunkturbedingten Änderungen angepasst.

Festzins bei Darlehen

Bei Darlehensverträgen wird häufig ein Festzins über einen Teil oder die gesamte Laufzeit des Kredites vereinbart. Die Höhe des Festzinses, sowie der Zeitraum, für den er gilt und eventuelle Änderungen hängen dabei von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem die Höhe des Darlehens, der Verwendungszweck, die Art der Kreditsicherheit und natürlich die Bonität der kreditnehmenden Seite.

Festzins bei Anlagen

Auch angelegtes Geld kann zu einem festgelegten Satz verzinst werden. Die meisten Banken haben dafür spezielle Einlagenformen wie Festgeldkonten. Die Höhe des Zinssatzes hängt hier von der Laufzeit und dem eingezahlten Betrag ab. Je mehr Geld eingezahlt wird und je länger es auf dem Konto verbleibt, desto höher der Zinssatz. Dafür darf das Geld während der Laufzeit aber auch nicht ausgezahlt werden. Erst am Ende der vertraglich vereinbarten Laufzeit ist es wieder verfügbar.

Vorteile

Ein vertraglich vereinbarter Festzins bietet einige Vorteile. Der offensichtlichste davon ist die Verlässlichkeit. Im Rahmen eines Kredits steht von Anfang fest, wie hoch die Zinsen während des betreffenden Zeitraums sein werden, sodass auch die zu zahlende Kreditrate festgelegt ist.

Auch bei einer Anlage wie einem Festgeldkonto ist der Festzins durch seine Verlässlichkeit ein Vorteil. Man gibt für einen klar definierten Zeitraum einen klar definierten Geldbetrag an die Bank und kann sich darauf verlassen, einen klar definierten Geldbetrag zurückzuerhalten. Damit bieten Anlangen mit Festzins eine stabile Wertanlage. Dies wird dadurch bekräftigt, dass die meisten festverzinslichen Anlagen auch im Rahmen der Einlagensicherung abgesichert sind.

Nachteile

Dieselben Bedingungen, durch die Anlagen oder Darlehen mit Festzins ihre Verlässlichkeit erhalten, sind gleichzeitig ihr Nachteil. Der Vertrag lässt sich nämlich auch dann nicht ändern, wenn sich die Rahmenbedingungen zum eigenen Vorteil ändern. Steigt Beispiel der Basiszins, dann sinkt die Rentabilität eines Festgeldkontos, weil sich das dort angelegte Geld unter den neuen Bedingungen woanders profitabler anlegen ließe. Auch eine Aufstockung des Festgeldkontos ist in der Regel nicht möglich. Bei einem Darlehen mit Festzins ist es ähnlich. Sinken die Zinsen, dann bezahlt man für das geliehene Geld mehr als eigentlich nötig.

Gut zu wissen

Festgeldkonten können häufig auch in Gemeinschaft mit mehreren Personen geführt werden. Weil der Festzins in seiner Höhe oft nach bestimmten Geldbeträgen gestaffelt ist, kann die Anlage dadurch für alle Beteiligten profitabler werden.