Porsche Aktie Analyse

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Porsche ist die #1 für Sportfahrzeuge. Die Marke ist bekannt für einzigartiges Design und laute Motoren. Doch der Konzern muss sein Portfolio elektrifizieren. Kann Porsche auch E-Auto?

Geschichte

Porsche wurde 1931 gegründet. Ferdinand Porsche eröffnete mit Kollegen ein eigenes Konstruktionsbüro für Autos. Aufgrund hoher Fertigungskosten war das Geschäft zu Beginn nicht lukrativ.

Der Erfolg des Unternehmens begann drei Jahre später. Porsche konstruierte den ersten VW Käfer im Namen des Reichsverbandes der Automobilindustrie. Bald darauf wurde Porsche in die Volkswagen GmbH eingegliedert.

1948 brachte Porsche ein eigenes Auto auf den Markt. Der Porsche 356 war ein kleiner Sportwagen. Unter der Führung des Gründersohns Ferry Porsche wurde er ganze 76 Tsd. mal verkauft.

Mit dem Porsche 911 gelang Porsche 1963 der Durchbruch. Bis heute wurde er über 1 Mio. mal verkauft. Jedes künftige Porschedesign baut auf dem des 911ers auf. In den folgenden Jahren entwickelte sich bei Porsche vor allem die verbaute Technik weiter. Das Design wurde selten angepasst.

1984 erfolgte der Börsengang. Trotz der großen Beliebtheit der Fahrzeuge schrieb der Konzern Verluste. In den nächsten 10 Jahren wurde der Konzern stark umstrukturiert. Am Ende war Porsche profitabel wie kaum ein anderer Autobauer.

2012 wurde Porsche von VW aufgekauft. Zuvor sollte VW von Porsche aufgekauft werden. Durch finanzielle Engpässe gelang dies aber nicht.

2022 feierte Porsche seinen zweiten IPO. Rund 12,5 % der Porsche Anteile wurden an der Börse platziert. Ein cleverer Schachzug. VW nutzt das eingenommene Kapital für Investitionen in die E-Mobilität. Porsche bekommt die Möglichkeit, unabhängig von VW zu wachsen.

Management

Oliver Blume ist der aktuelle Porsche CEO. Er leitete bereits vor dem IPO die Porsche Sparte des VW-Konzerns. Er arbeitet seit 1994 für VW. 2015 übernahm er die Porsche Sparte. Seit 2022 ist er außerdem der CEO von VW.

Keine leichte Aufgabe. Herr Blume leitet zwei Unternehmen zur selben Zeit. Oft sind CEOs mit einem Amt bereits ausgelastet. Häufig wird der Fokus verloren. Grundsätzlich sollte sich ein CEO auf eine Aufgabe konzentrieren.

Aktionärsstruktur

Das Aktiensystem von Porsche ist kompliziert. Es gibt zwei verschiedene Porsche Aktien. Stammaktien und Vorzugsaktien. An der Börse werden allerdings nur die Vorzugsaktien gehandelt. Dadurch besitzt man als Porsche Aktionär kein Stimmrecht.

  • Stammaktie
    Volkswagen AG 75 %
    Porsche Holding 25 %
  • Vorzugsaktie
    Volkswagen AG 75 %
    Streubesitz 25 %

Damit ist VW der größte Porsche Aktionär. Nur 12,5 % der Aktien befinden sich im Freefloat. Dadurch haben Porsche Aktionäre kein Mitspracherecht. Trotz Börsengang hat VW Porsche fest im Griff.

Branche

Automobilbranche

Die Automobilbranche ist etwa 2,8 Bio. USD groß. Bis zum Jahr 2030 soll die Marktgröße auf 3,8 Bio. USD steigen. Die Zahlen klingen erst einmal attraktiv. Aber die Branche ist schwierig:

  • Hohe Konkurrenz führt zu Preiskämpfen
  • Die Forschung für E-Mobilität ist teuer
  • Der Markt ist zyklisch
  • Der Markt ist gesättigt

Deshalb sind viele Autobauer günstig bewertet. Gewinne sind konjunkturabhängig. Das künftige Umsatzwachstum ist gering. Die Margen einstellig.

Porsche ist nicht wie andere Autobauer. Der Konzern fokussiert sich auf Luxusautos. Die Zielgruppe sind reiche Menschen. Ihre Kaufkraft ist meist nicht zyklisch. Das bedeutet, Porsche kann auch in Krisenzeiten viele Fahrzeuge verkaufen. Damit ist das Unternehmen weniger zyklisch als der Gesamtmarkt. Porsche kann deshalb als Lichtblick der deutschen Automobilbranche gesehen werden.

Geschäftsmodell

Porsche baut Sport- und Luxuswagen. Durch die Kooperation mit VW genießt Porsche viele Vorteile. Das Unternehmen hat Zugriff auf die neueste Hardware. Der Einkauf von Fahrzeugteilen ist durch hohe Stückzahlen günstiger. Trotzdem forscht Porsche viel selbst. Mehr als 16 % des Personals fokussieren sich auf die Forschung.

Vom Sportwagenhersteller zur Edelmarke. Über die letzten Jahre hat Porsche sein Markenimage erweitert. Modelle wie der Panamera, Macan oder Cayenne stehen für Luxus. Sie können als Alltagsfahrzeug genutzt werden. Dadurch erweiterte Porsche seine potenzielle Zielgruppe um ein Vielfaches. Trotz unterschiedlicher Fahrzeug-Charakteristik ähneln alle Modelle in ihrer Grundidee dem Porsche 911.

Porsche Made in Germany. Bis auf Porsches Cayenne fertigt Porsche in Deutschland. Es gibt 6 verschiedene Modelle:

  • Porsche 718. Der leichteste Porsche mit einem Mittelmotor.
  • Porsche 911. Sportwagen, ausgestattet mit einem Heckmotor.
  • Taycan. Vollelektrische Limousine.
  • Panamera. Luxus Reiselimousine.
  • Macan. Kleiner SUV.
  • Cayenne. Großer SUV.

Schnelle Elektrifizierung. Im letzten Jahr waren bereits 40 % der Modelle mit einem E-Motor ausgestattet. Bis 2030 soll der Anteil auf 80 % steigen. Das Management sieht in der Elektrifizierung eine Chance.

Drei Möglichkeiten, um in Porsche zu investieren

  • Die Porsche AG ist das eigentliche Porscheunternehmen. Mehr dazu erfahrt ihr in dieser Analyse.
  • Die Porsche SE ist eine Holding. Es handelt sich dabei um die vermögensverwaltende Gesellschaft der Porsche/Piëch Familien. Durch direkte und indirekte Beteiligungen über VW hält die Gesellschaft 36,4 % der Porsche Aktien. Teile der Porscheaktien wurden als Kredit erworben.
  • Volkswagen ist Deutschlands größter Autobauer. Das Unternehmen hält 75 % der Porscheaktien. Zu dem Konzern gehören weitere Marken wie Seat, Audi, Lamborghini oder Bentley.

Fazit

Porsche begeistert. Das gilt für Aktionäre, aber auch für Konsumenten. Jeder kennt den deutschen Autobauer. Trotz geringer Stückzahl könnte Porsche zum wertvollsten deutschen Autokonzern werden. Dank der Luxusfahrzeuge sind Umsätze weniger zyklisch. All diese Faktoren gehen jedoch mit einer hohen Bewertung einher.

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