Unilever Aktie Analyse

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Unilever ist eines der größten Konsumgüterunternehmen der Welt. Zum Konzern gehören Marken wie Ben & Jerry’s, Knorr oder Axe. Mehr als 3 Mrd. Menschen benutzen die Produkte täglich. Kann ein Konzern dieser Größe überhaupt noch wachsen?

Geschichte

Unilever entstand 1929 durch eine Fusion. Die britische Margarine Union fusionierte mit der Lever Brother Ltd., einem niederländischen Unternehmen. Das Kerngeschäft des neuen Unternehmens war die Margarine- und Handseifenproduktion.

Zwei Aktien. Aufgrund der verschiedenen Herkunftsorte gab es zwei verschiedene Unilever-Aktien. Eine britische und eine niederländische.

Neue Marken. Über die Jahre übernahm Unilever neue Unternehmen, um das Sortiment zu diversifizieren. Zu den wichtigsten Übernahmen zählen Dove, Magnum, Knorr oder Persil.

Unilever gelangte häufig in die Kritik. Monopolpreise, Umweltverschmutzung und schlechte Bedingungen auf Plantagen schädigten den Ruf. Unter der Führung von Paul Polman verbesserten sich die Zustände deutlich.

Gescheiterte Übernahme. 2017 versuchte Kraft Heinz, Unilever zu übernehmen. Paul Polman lehnte ab. Die Übernahme war nicht im besten Sinne des Unternehmens und dessen Aktionäre.

Konsumgüter Gigant. Heute ist Unilever eines der größten Konsumgüterunternehmen der Welt. Praktisch jeder nutzt täglich mehrere Produkte des Konzerns. Sei es Putzmittel, Seife oder Margarine.

Management

Der aktuelle CEO ist Alan Jope. Er löste Paul Polman als Geschäftsführer ab. Er ist bereits seit 1985 Teil des Unilever-Konzerns. Unter seiner Führung verdoppelte sich Unilevers China Umsatz. Es gibt kaum jemanden, der Unilever und dessen Produkte besser kennt als er.

Der CEO ist Teil des UNICEF Boards. Einem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Zusätzlich ist er stellvertretender Vorsitzender des World Business Council for Sustainable Development. Die Organisation beschäftigt sich mit nachhaltiger Wirtschaft.

Amtsende 2023. Vielen Aktionären war der Geschäftsführer ein Dorn im Auge. Er führte Unilever untypisch. Er legte weniger Wert auf Kennzahlen. Der Fokus lag auf ökologischer Weiterentwicklung. Vor allem dem aktivistischen Investor Nelson Peltz war er ein Dorn im Auge.

Aktionärsstruktur

Unilever hat keine großen Aktionäre. Weder Vermögensverwalter noch Privatinvestoren kommen auf über 5,0 % Firmenbeteiligung. Untypisch für ein Unternehmen dieser Größe.

Nelson Peltz als aktivistischer Aktionär. Er ist bekannt dafür, Unternehmen umzukrempeln. Zuvor trieb er bereits den Umbau von P&G voran. Peltz hat mit „Trian“ seinen eigenen Hedgefonds. Die Unilever Beteiligung beläuft sich auf 1,5 %. Von ihm wird erwartet, das Wachstum und die Profitabilität zu verbessern.

Branche

Konsumgüter Branche

Konsumgüter sind Produkte des täglichen Bedarfs. Dazu zählen Nahrungsmittel, Pflegeprodukte oder Putzmittel. Die Produkte sind lebenswichtig, weshalb diese auch während Rezessionen nachgefragt werden. Das macht den Markt attraktiv.

Schwaches Wachstum. Der Markt ist sehr stabil, wächst dafür aber schwach. In der Regel so stark wie die Inflation. Wachstumstreiber fehlen. Die Weltbevölkerung wächst nur gering.

Aufbau einer Marke. Wer sich langfristig in der Branche etablieren möchte, muss eine Marke aufbauen. Produkte wie Coca-Cola, Ben & Jerry’s oder Snickers sind jedem ein Begriff. In der Regel wird auch in Krisenzeiten zu den Markenprodukten gegriffen. Es handelt sich um bezahlbaren Luxus. Klar kann man auch die günstigeren Produkte kaufen, doch diese kommen oft nicht an den gewohnten „Markengeschmack“ heran.

Die drei Giganten der Branche. Nestlé, Unilever und P&G dominieren die Branche. Ein Großteil unseres Wocheneinkaufs stammt von ihnen. Ein Blick auf die Verpackungsrückseite verrät, wer hinter den Produkten steckt.

Geschäftsmodell

  • Beauty and Personal Care 41,8 %
  • Foods and Refreshment 38,0 %
  • Home Care 20,2 %

Über die Jahre hat Unilever viele Marken etabliert. Wie in der Branche üblich, kauft das Unternehmen immer wieder andere Marken auf. Marken, die nicht funktionieren, werden wieder abgestoßen.

Unilever positioniert sich nachhaltig. Damit folgt das Unternehmen den Kundenwünschen. Weniger Verpackungsmüll und gesunde Produkte. Durch seinen privaten Konsum entscheidet jeder Verbraucher indirekt, in welche Richtung sich ein Konzern entwickelt. Werden mehr vegane Produkte nachgefragt, wird auch die Produktpalette dementsprechend erweitert.

Star in den Schwellenländern. Unilever erwirtschaftet etwa die Hälfte seines Umsatzes in Asien, Afrika und Osteuropa. Dort herrscht ein vergleichsweise hohes Bevölkerungswachstum. Die Kaufkraft wächst ebenfalls. Die Konsumenten kaufen immer häufiger Markenprodukte. Sie stehen dort für Luxus.

Beauty and Personal Care

Pflegeartikel sind die wichtigsten Produkte von Unilever. Dazu gehören Deos, Shampoos, Cremes usw. Die Produkte sind nicht lebenswichtig. Werden aber trotzdem regelmäßig gekauft.

Bekannte Marken:

  • Axe
  • Dove
  • Duschdas
  • Rexona

Foods and Refreshment

Unilever ist Eis Champion. Zeitweise kontrollierte das Unternehmen ein Drittel des gesamten Eismarktes. Zu dem Segment zählen aber noch weitere Lebensmittel wie Saucen, Getränke oder Fertiggerichte.

Bekannte Marken:

  • Ben & Jerry’s
  • Magnum
  • The Vegetarian Butcher
  • Knorr
  • Pfanni

Home Care

Haushaltsprodukte werden nicht täglich gekauft. Trotzdem werden sie regelmäßig genutzt. Unilevers Produkte helfen dabei, das Haus und die Wäsche sauber und frisch zu halten. Dafür sorgen Produkte wie Reiniger, Waschmittel oder Seifen.

Bekannte Marken:

  • Coral
  • Viss
  • Domestos
  • Comfort Intense

Dividende

Die perfekte Dividendenaktie. Als Konsumgüterunternehmen hat Unilever die perfekten Voraussetzungen für eine stabile Dividende. Umsatz und Gewinn sind stabil. In den letzten 10 Jahren wuchs die Dividende um 5,6 % pro Jahr.

Die Dividende stabilisiert den Aktienkurs. Unilever schwankt kaum. Es gibt kaum sicherere Geschäftsmodelle. Deshalb kann Unilever fast als eine Art Anleihe betrachtet werden. Geringe Rendite, aber dafür zuverlässig.

Fazit

Krisensicheres Geschäftsmodell. Kaum ein Unternehmen hat so sichere Umsätze wie Unilever. Das zeigt sich auch im Aktienkurs. Dieser zeigte sich von der letzten Krise relativ unbeeindruckt. Die Unilever Aktie ist damit für alle spannend, die besonders sichere Investments bevorzugen. Dafür muss man als Aktionär auf hohes Wachstum verzichten.

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