Bedingungsloses Grundeinkommen

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Ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) ist eine Idee, wonach jeder Mensch, der die Staatsbürgerschaft des entsprechenden Staates besitzt – uneingeschränkt vom Einkommen, Besitz oder Beruf – eine finanzielle Grundversorgung erhalten soll. Dieses staatliche Grundeinkommen könnte verwendet werden, um den Mindeststandard an Lebensqualität zu gewährleisten und wäre völlig unabhängig von Arbeit oder Einkommen. Somit können alle den gleichen Wohlstand genießen und die persönliche Freiheit, ihre eigenen Entscheidungen über Berufs- und Lebenswahl zu treffen, erhalten.

Vorteile

Es gibt viele Vorteile eines Bedingungslosen Grundeinkommens. Es würde die Armut verringern, da alle die finanziellen Mittel erhalten würden, die sie brauchen. Da alle Menschen Zugang zu den Finanzmitteln hätten, würden wirtschaftliche Ungleichheit und Missbrauch von sozialem Kapital reduziert. Einige glauben auch, dass die zusätzliche Sicherheit Menschen mehr Zeit sparen würden, um nach neuen Jobs oder neue Ideale zu suchen und somit den Arbeitsmarkt flexibilisieren könnte. Darüber hinaus geht es darum, dass Menschen in der Lage sein können, an Gemeinschaftsdiensten teilnehmen oder ehrenamtlich arbeiten zu können, ohne sich über Geld Sorgen machen zu müssen.

Nachteile

Es gibt auch Kritik am Grundeinkommen, die befürchtet, dass es langfristig negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte. Beispielsweise könnte es Menschen aus der Arbeit heraushalten und Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit fördern, was wiederum Produktivitätsverluste und eine Gefahr für das Steuersystem mit sich bringen würde. Auch kann ein Bedingungsloses Grundeinkommen den Anreiz verringern, sich aktiv am Wirtschaftsleben zu beteiligen bzw. nach besseren Jobangeboten und Einkommensmöglichkeiten zu suchen und so die persönliche Entwicklung fördern. Zudem gäbe es Güterknappheit, da viele unproduktive Güter nachgefragt würden.