PayPal Aktienanalyse

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PayPal ist Deutschlands beliebtester Online-Zahlungsdienstleister. Die Bezahlungsmethode ist fest in unseren Alltag integriert. Andere Methoden online zu bezahlen werden von Konsumenten häufig abgelehnt. Ein starker Burggraben. Mit Block dringt jedoch ein neuer Konkurrent in PayPals Markt. Das Geschäftsmodell ähnelt stark dem von PayPal. Kann PayPal durch Block vom Thron gestoßen werden?  

Geschichte  

Die Geschichte von PayPal begann 1998. Peter Thiel, Max Levchin und Luke Nosek gründeten Confinity. Ein Zahlungssystem im Internet. Zwei Jahre später fusionierte das Unternehmen mit X.com. Der Zahlungsdienstleister wurde ein Jahr zuvor von Elon Musk gegründet. Die Unternehmen ergänzten ihr Knowhow. Kunden konnten ihr Geld auf ihr X.com Bankkonto einzahlen und per Mail an Confinitys Zahlungsverkehr teilhaben. 

2014 forderte der Investor Carl Ican die Abspaltung. PayPal wurde wieder ein eigenständiges Unternehmen. eBays Marktkapitalisierung wurde noch am selben Handelstag übertroffen. Heute ist PayPal einer der größten Verarbeiter von Online- und P2P-Zahlungen. Praktisch jeder bezahlt Online mit PayPal.  

Management  

Der aktuelle CEO von PayPal ist Daniel Schulman. Er ist seit 2015 im Amt. Vor PayPal war Schulman Präsident und CEO der Enterprise Growth Group von American Express. Er führt PayPal bisher äußerst erfolgreich.  

Daniel Schulman gilt als Befürworter von Kryptowährungen. Er führte 2022 ein Feature zum Kauf und Verkauf von Kryptowährungen ein. Trotz langer Amtsperiode ist der Geschäftsführer bemüht, den Konzern weiterzubringen. 

Aktionärsstruktur  

Die ehemaligen Gründer sind nicht mehr an ihrem Unternehmen beteiligt. Stattdessen hat PayPal institutionelle Investoren als Ankeraktionäre:  

  • Vanguard 8,0 % 
  • BlackRock 6,5 % 

Wie so häufig, sind große Vermögensverwalter die größten Aktionäre des Unternehmens. PayPal ist in vielen Indizes enthalten. Um diese nachbilden zu können, müssen sie PayPal Aktien kaufen.  

Branche  

PayPal ist in der Branche der Zahlungsdienstleister aktiv. Der Markt ist aktuellen Schätzungen zufolge knapp 90 Mrd. USD groß. In den nächsten 5 Jahren soll der Markt um durchschnittlich 10 % wachsen.  

Die Branche hat Rückenwind durch viele langfristige Trends. Im E-Commerce Markt sind Onlinezahlungen die Regel. Dazu kam der Trend der kontaktlosen Bezahlung durch die Coronapandemie. Bargeld verschwindet nach und nach aus unserem Alltag.  

Zu den wichtigsten Unternehmen gehören PayPal, Block, Stripe und Mastercard. Die Unternehmen heben sich über ihre Größe von der Konkurrenz ab. Je größer ein Netzwerk ist, desto attraktiver wird es. Neue Unternehmen haben es deshalb schwer, in den Markt einzusteigen. Knapp jede dritte Onlinezahlung wird in Deutschland über PayPal abgewickelt. Damit ist PayPal die #2 Bezahlmethode hinter der klassischen Bezahlung auf Rechnung.  

Geschäftsmodell  

Über die Jahre entstand rund um PayPal ein großes Ökosystem. Über PayPal können Produkte im Internet schnell und einfach gekauft werden. Die Gebühren trägt der Verkäufer. Das Unternehmen ist durch die Funktion „Freunde und Familie“ sehr beliebt geworden. Dort können die Nutzer kostenlos Geld an Personen versenden. Damit erreicht PayPal eine starke Kundenbindung.  

Aber das Unternehmen ist viel mehr als ein Zahlungsdienstleister:  

  • Venmo ist ein kleines soziales Netzwerk für private Finanzen. Dort können Schulden innerhalb eines Freundeskreises eingetragen werden. So kann ein besserer Überblick behalten werden, wer wem wie viel Geld schuldet. Ein Traum für Deutsche.  
  • Honey ist ein Tool für Schnäppchenjäger. Die Browsererweiterung sammelt Gutscheincodes. Beim Check-out wird der Nutzer dann auf mögliche Gutscheine hingewiesen. So wird der Kunde beim Sparen unterstützt.  
  • Zettle stellt digitale Bezahlterminals her. Klassische Kassenlösungen sind meist teuer oder veraltet. Die kleinen Terminals werden vor allem von kleinen Shops genutzt.  
  • Weitere Produkte wie Xoom, Braintree oder der Kryptobroker sind direkt in Paypal integriert. Als Käufer kommen wir mit ihnen nicht in Kontakt. Die Broker-Funktion ist aktuell noch nicht in Deutschland verfügbar. PayPal verdient dort Geld durch den Spread zwischen Kaufs- und Verkaufspreis.  

Die einzelnen Produkte sollen PayPals zukünftiges Wachstum sicherstellen. Kombiniert mit PayPals großem Netzwerk gibt es viele potenzielle Kunden für die neuen Services. Dazu ist ein Lob an das Management auszusprechen. Der Konzern ruht sich nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre aus. Sondern sucht neue Wege, um das Kundenerlebnis zu verbessern.  

Transaktionsbedingte Umsätze 

92,2 % der Umsätze entstehen in diesem Segment. Als PayPal Kunde kommt man mit diesen Gebühren nur selten in Kontakt. Die Gebühren werden in der Regel von der Verkaufsseite getragen.  

Sonstige Einnahmen 

7,8 % der Umsätze entstehen durch sonstige Einnahmen. In dieses Segment zählen die Umsätze aus PayPals Kreditgeschäft. Dort erhält PayPal Zinsen durch Geldverleih. Dazu kommen Umsätze aus Partnerschaften, und Abonnementgebühren.  

Fazit

PayPals Marktstellung sucht in Deutschland seinesgleichen. Die einfache Bezahlfunktion wird von den meisten Kunden vorausgesetzt. Händler sind gezwungen, die hohen Gebühren in Kauf zu nehmen. Durch den Konsumrückgang während der Corona Pandemie wurden viele Konkurrenten wie beispielsweise Klarna in den Bankrott getrieben. Davon wird PayPal langfristig profitieren. Konkurrenten wie Block oder ApplePay sollten jedoch im Auge behalten werden.

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