Tesla Aktienanalyse

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Die Erfolgsgeschichte um Tesla ist einmalig. Im Alleingang revolutionierte das Unternehmen eine komplette Branche. Die Konkurrenz ließ man im Rückspiegel hinter sich. An der Börse wurde das Unternehmen dafür gefeiert. Viele Investoren sehen in Tesla die künftige #1 im Automarkt. Das Unternehmen ist deshalb hoch bewertet. Höher, alle deutschen Autobauer zusammen. Aber wer hoch fliegt, kann auch tief fallen.

Geschichte

Entgegen vieler Erwartungen wurde Tesla nicht von Elon Musk gegründet. Marc Tarpenning und Martin Eberhard gründeten Tesla 2003. Das Ziel der beiden war es von Anfang an, dass Tesla sowohl ein Auto- als auch ein Technologieunternehmen werden sollte. 2004 stieg Elon Musk durch eine Investition von 6,5 Mio. USD in Tesla ein und investierte kurz darauf weitere 73 Mio. USD.

2008 übernahm Elon Musk die Konzernführung. Die Gründer verließen den Konzern. Noch im selben Jahr brachte Tesla das erste Modell, den Tesla Roadster, auf den Markt. 2010 erfolgte dann der IPO unter Musks Führung. 

2012 brachte Tesla das Model S auf den Markt. Das erste massentaugliche und bezahlbare E-Auto. Durch den elektrischen Antrieb und den günstigen Batterieschwerpunkt gelang es dem Model S, technisch mit teuren Sportwagen mitzuhalten. Zumindest solange die Batterie nicht schlappmachte.

Der Erfolg blieb auch an der Börse nicht unbemerkt. Trotz geringem Umsatz wurde Tesla 2017 höher als GM bewertet. Elon Musk schaffte es, Menschen für E-Autos zu begeistern. Innerhalb von nur 5 Jahren hat sich der Teslakurs verfünffacht. Tesla ist jetzt in der Pflicht, die Erwartungen der Investoren zu erfüllen

Management

Der aktuelle CEO ist nach wie vor Elon Musk. Für viele Investoren ist er der Grund dafür, in Tesla zu investieren. Er verfolgt seine Visionen kompromisslos. Die kam Teslaaktionären bisher zugute. Vor allem in den letzten beiden Jahren gelang Elon Musk häufiger in Kritik. Zweifelhafte Mitarbeiterpolitik und Selbstüberschätzung werden ihm vorgeworfen. 

Elon Musk ist außerdem Geschäftsführer von SpaceX und Twitter. Beide sind ebenfalls milliardenschwere Konzerne. Dadurch kommt immer häufiger die Frage auf, ob Elon Musk den Fokus auf Tesla verliert. Es bleibt abzuwarten, wie lange der CEO drei Konzerne gleichzeitig erfolgreich führen kann.

Aktionärsstruktur

Als größter Aktionär hält Elon Musk 23,5 % der Tesla Aktien. Die größte Position macht ihn laut Forbes zum reichsten Mann der Welt. Die Investition vor fast 20 Jahren hat sich offensichtlich bezahlt gemacht.

Institutionelle Investoren halten ebenfalls große Tesla Aktien. Sie investieren das Kapital für ihre Kunden in Tesla:

  • Vanguard 6 % 
  • BlackRock 5,1 %

Branche

Der Umsatz mit Elektrofahrzeugen soll 2022 bei 384 Mrd. USD liegen. Der Markt wuchs bisher stark. 2012 wurden 120.000 E-Autos verkauft. Dieselbe Menge verkaufen Autohersteller heute in einer Woche. Bis 2027 soll der Markt auf 869 Mrd. wachsen.

Fraglich ist, ob dieses Wachstum auch auf den deutschen Markt zutreffen wird. Denn die Fördermittel für E-Autos sollen bis Ende 2023 aufgebraucht sein. Noch ist unklar, wie die Konsumenten darauf reagieren werden. Experten rechnen jedoch mit deutlichen Rückgängen, da bislang bis zu 9.000 Euro pro Fahrzeug bezuschusst wurden.

Dass sich E-Autos langfristig durchsetzen werden, gilt als sicher. Probleme wie geringe Reichweite konnten noch nicht ausgemerzt werden. Allerdings steht die Forschung hier noch am Anfang. Ob der Energiespeicher eine Batterie oder ein Wasserstofftank sind, bleibt offen. Beide Lösungen bieten Vor- und Nachteile.

Geschäftsmodell

Teslas hat eine untypische Firmenstruktur. Das Unternehmen bezieht wenige Bauteile von außerhalb. Fertigt überwiegend selbst. Gleiches gilt für den Vertrieb und die Forschung. Damit unterscheidet sie sich stark von klassischen Autobauern. Das Prinzip dahinter nennt sich vertikale Integration. Es ermöglicht im Falle Teslas höhere Margen durch Kosteneinsparung.

Automotive, Services und andere 

In diesem Segment entstehen 94,5 % der Umsätze. Tesla Besitzer bezeichnen ihr Fahrzeug häufig als einen Computer auf Rädern. Die Innenausstattung ist reduziert. Der Fokus liegt auf großen Displays. Darin unterscheiden sich die Fahrzeuge deutlich von der Konkurrenz.

Freischaltbare Software Features sollen die Marge weiter erhöhen. In der fertigenden Industrie sind gering Margen üblich. Im Softwarebereich ist das anders. Zweistellige Margen sind dort die Regel. Software muss einmal programmiert werden. Kann beliebig oft verkauft werden. Das macht sich Tesla zunutze. Die Fahrzeuge sind relativ preiswert in der Anschaffung. Features wie der Fahrassistent können nachträglich gekauft werden.

Aktuell verkauft der Konzern vier Fahrzeuge:

  • Das Model 3 ist eine 4-Tür-Limousine für den Massenmarkt.
  • Bei dem Model Y handelt es sich um einen SUV mit bis zu 7 Sitzen.
  • Das Model S ist eine Premium-Version des Model 3
  • Das Model X ist eine Premium-Version von Teslas SUV, dem Model Y 

In naher Zukunft soll die Produktpalette um den Tesla Roadster und Teslas Cybertruck erweitert werden. In Deutschland ist Tesla bei E-Autos aktuell die Nummer 1 nach Fahrzeugverkäufen.

Energieerzeugung und Speicherung

Das Segment ist für 5,5 % der Umsätze verantwortlich. Ein kleiner Teil der Umsätze fällt auf Batteriespeicher zurück. Zielgruppe sind sowohl Privatkunden als auch Unternehmen. Tesla kann dafür das Knowhow ihrer Autobatterien verwenden.

Geladen werden die Energiespeicher mit Teslas Dachziegeln. Sogenannte „Solar Roofs“. Dabei handelt es sich um Photovoltaik Platten in Ziegelform. Diese werden wie normale Dachziegel in das Dach integriert.

Fazit 

Tesla polarisiert. Durch seine Produkte und Elon Musk. An der Börse sowie im Privatleben. Während die einen nicht mehr aus dem Schwärmen herauskommen, kritisieren andere die Fahrzeuge scharf. Fakt ist, Teslas Fahrzeuge haben sich im Bereich der E-Mobilität fest etabliert und sind der Konkurrenz in vielen Bereichen voraus. Ob der Konzern, wie an der Börse abgebildet, tatsächlich mehr wert ist als Daimler, BMW und VW zusammen, bleibt abzuwarten.

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