Beleihungsgrenze

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Beleihungsgrenze ist ein Begriff, der in der Finanzwelt viel verwendet wird. Er bezieht sich auf die maximale Höhe des Einsatzes, den eine kreditgebende Seite in einer Kreditvergabe anbieten kann. Es handelt sich um den Betrag, den die Bank oder Finanzinstitution riskieren kann, ohne ihre Eigenkapitalbasis zu gefährden. Die Beleihungsgrenze wird normalerweise durch verschiedene Faktoren wie den Wert der Vermögenswerte bestimmt, die als Sicherheit für den Kredit verwendet werden; das Fälligkeitsdatum des Kredits; und die Bonität der kreditnehmenden Seite.

Berechnung

Die Beleihungsgrenze ist ein Prozentsatz des Wertes einer Kreditsicherheit, wie einer Immobilie, der als Obergrenze angesehen wird, den eine Bank für das Beleihen bereitstellen sollte. Folgende Faktoren werden zur Ermittlung der Beleihungsgrenze herangezogen:

  • Der Zustand der Kreditsicherheit. Bei einem Haus also das Alter und der bauliche Status.
  • Allgemeine konjunkturelle Faktoren. Weil die Kreditsicherheit dazu dient, den geliehenen Geldbetrag abzusichern, hat die vermutete Entwicklung der wirtschaftlichen Gesamtsituation Auswirkung auf ihren Wiederverkaufswert und damit die Beleihungsgrenze.
  • Speziellere Wertrisiken, die sich aus der Natur der Kreditsicherheit ergeben. Bei Häusern oder Grundstücken kann dies beispielsweise die Lage sein, bei Aktiendepots die Entwicklung des Wertpapiermarktes.

Die Beleihungsgrenze soll den Wert darstellen, den die Kreditsicherheit bei vernünftiger Würdigung aller wirtschaftlichen Faktoren voraussichtlich nicht unterschreiten wird.

Bei Wohnimmobilien in eigener Nutzung oder vermieteten Wohnimmobilien beträgt die Beleihungsgrenze für gewöhnlich 80% des Marktwertes. Für gewerbliche Immobilien liegt sie bei 50% des Marktwertes. Abhängig von der spezifischen Art des Kredites und weiteren Faktoren kann sich dieser Wert in Einzelfällen jedoch ändern.