Zalando ist Europas größte Modeplattform. Das Unternehmen ist Teil des DAX. Aktuell verlassen viele Führungspersonen den Konzern. Der Kurs ist um 70 % eingebrochen. Einmalige Gelegenheit oder Value Trap?
Inhaltsübersicht:
Geschichte
Gegründet wurde das Unternehmen 2008. Die beiden Mitbewohner Robert Gentz und David Schneider verkauften Schuhe über das Internet. Was vor 15 Jahren als dumme Idee abgestempelt wurde, ist heute Standard.
2010 folgte der Schritt ins Ausland. In der Schweiz und Österreich etablierte sich das Unternehmen schnell. Es folgten weitere europäische Länder. Das Angebot wurde durch Kleidung erweitert.
2014 ging das Unternehmen an die Börse. Das Kapital wurde nicht wie häufig üblich für Übernahmen genutzt. Zalando nutzte das Kapital, um das eigene Geschäft schneller auszubauen. Das Unternehmen baute einen neuen Firmenhauptsitz. Den Zalando Campus.
2018 stieg Zalando in neue Märkte ein. Das Unternehmen bietet seitdem zusätzlich zu Kleidung Make-up an. Dazu kommen weitere Accessoires wie Parfum.
Die größte Modeplattform Europas. Heute ist Zalando in über 25 Ländern aktiv. Der Umsatz wuchs in den letzten Jahren explosionsartig. Das Unternehmen hat Rückenwind von vielen Trends.
Management
Zalando wird von den Gründern geführt. David Schneider und Robert Gentz teilen sich das Amt des CEOs. Untypisch für ein Unternehmen dieser Größe. Bisher funktionierte die Konstellation sehr gut.
Gründer geführte Unternehmen sind innovativ. Für Gründer ist das eigene Unternehmen ihr Ein und Alles. Sie streben danach, das Produkt zu verbessern. Oft bleibt dafür die Profitabilität auf der Strecke. Denn viele Gründer sind keine Manager.
Aktionärsstruktur
Zalandos Aktionärsstruktur ist spannend. Viele verschiedene Investoren sind groß investiert:
- Baillie Gifford & Co 15,4 %
- Anders Holch Povlsen 10,0 %
- Morgan Stanley 7,0 %
- T. Rowe Price Group 5,6 %
- Gründer 5,1 %
- Vanguard 5,0 %
- BlackRock 5,0 %
Baillie Gifford & Co ist eine Investmentgesellschaft. In 10 Jahren konnte diese ihr investiertes Vermögen verfünffachen. Die Philosophie dort lautet: wachstumsstarke Unternehmen finden. Und genügend Zeit zum Investieren mitbringen. Das Investment in Zalando ist langfristig ausgelegt.
Anders Holch Povlsen ist der Geschäftsführer von Bestseller. Das Unternehmen dürfte den wenigsten bekannt sein. Die Marken aber schon: Only, Jack & Jones und Vera Moda.
T. Rowe Price ist eine börsennotierte Investmentgesellschaft. Als Aktie begeistert die Investmentgesellschaft Dividenden, aber auch Wachstumsinvestoren.
Tolle Aktionärsstruktur. Viele Menschen glauben an Zalando. Das Investment in Zalando ist langfristig ausgelegt. Die Gründer halten weiterhin viele Aktien. Als Aktionär sind das gute Zeichen.
Branche
Mode-E-Commerce Markt
Der Markt ist 744,4 Mrd. USD groß. Zuletzt wuchs der Markt um 11,4 % pro Jahr. In Zukunft wird mit ähnlichem Wachstum gerechnet.
Der Markt boomt seit Jahren. Das Internet ermöglicht es, Produkte aus allen Ländern zu bestellen. Die Entfernung ist kein Hindernis mehr. Die Pandemie war ein zusätzlicher Wachstumstreiber. Viele bestellten erstmals online Kleidung. 20 % der gesamten Modeindustrie werden inzwischen online erzielt. Tendenz steigend.
Geschäftsmodell
- Fashion Store 84,1 %
- Offprice 13,2 %
- Sonstige Segmente 2,7 %
Zalando betreibt eine Plattform für Mode- und Lifestyle-Produkte. Die Produktpalette umfasst über 4.000 verschiedene Marken. Diese reichen von Mittelklasse bis Premium. Darüber hinaus vertreibt das Unternehmen auch Eigenmarken.
Der Kunde ist König. Zalando hebt sich durch hohe Kundennähe von der Konkurrenz ab. App und Website sind übersichtlich und reduziert gestaltet. Der Check-out erfolgt in wenigen Schritten. Kunden genießen kostenlosen Versand. Dazu kommt ein 100 Tage Rückgaberecht.
Fashion Store
Zalando betreibt eine Modeplattform. Rund 70 % des Volumens entstehen durch den Weiterverkauf von Markenprodukten. Das Angebot ist sehr zielgerichtet. Der Algorithmus kennt Kleidergröße und Modegeschmack. Das verbessert das Kundenerlebnis.
Zalando Plus als Abo Modell. Mit Zalando Plus erhält der Kunde kostenlosen Express Versand. Dazu kommen Vorteile wie early access für seltene Kollektionen. Der Service kostet 15 Euro pro Jahr. Eine spannende Geschäftsidee. Zalando stärkt damit die Kundenbindung.
Offprice
Zalando verkauft alte Mode über eine extra Plattform. Die Zalando Lounge. Artikel dort sind bis zu 80 % reduziert. Dazu kommen die Umsätze der Outlet-Stores. Retournierte Artikel werden also nicht vernichtet. Trotz der stark reduzierten Artikel erreicht Zalando hier eine EBIT-Marge von 6,7 %.
Sonstige Segmente
Das Segment umfasst kleine Projekte des Unternehmens:
- Zalando Marketing Services. Das Unternehmen bietet hier Kunden die Möglichkeit, die Zalando Plattform zu nutzen.
- Zalando Fulfillment Solutions. Partner können Zalandos Logistiknetzwerk nutzen. Logistik ist ein komplexes Geschäft. Lieferung und Retoure sind oft große Problemherde. Zalando übernimmt diese Services gegen eine Gebühr.
- Zalando Stilberatung. Der Geschäftszweig wird mit dem Geschäftsjahr 2022 beendet. Mit Zalando Plus steht bereits ein Nachfolger in den Startlöchern.
Das Segment wächst stark. Zalando als Verkaufsplattform ist für viele attraktiv. Dies gilt auch für das Logistiknetzwerk. Das Unternehmen schlägt damit einen ähnlichen Weg wie Amazon ein. Das Ziel: Zalando als Modeplattform.
Dividende
Zalando schüttet derzeit keine Dividende aus, da das Unternehmen ganz auf Wachstum ausgerichtet ist. Dies wird sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern.
Fazit
Zalando ist eine deutsche Erfolgsgeschichte. Das Unternehmen ist seit Tag eins im Onlinehandel dabei. Die Plattform ist bei Kunden sehr beliebt. Der Kurs ist auf IPO Niveau gesunken. Die Kaufkraft der Kunden hat nachgelassen. Damit zeigt sich die Zyklik der Branche.
Huch, das war’s noch nicht! Suchst du die spannendsten Aktien? Aktien mit toller Dividende und Wachstum: Equistor hat sie. Equistor liefert dir tiefgründige Analysen inkl. detaillierter Renditeerwartung.
30 Tage kostenlos. Du kannst Equistor über unseren Link ohne Risiko testen. Du zahlst erst, wenn du begeistert bist: