Hypothekenzinsen

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Hypothekenzinsen sind die Kosten, die für ein Darlehen anfallen, das mit einer Immobilie abgesichert ist. Diese Zinsen werden in der Regel in einem bestimmten Zeitraum als jährliche oder monatliche Ratenzahlung gezahlt. Weil Baudarlehen und Darlehen für den Hauskauf meistens als Hypothekendarlehen vergeben werden, sind die Hypothekenzinsen ein entscheidender Richtwert dafür, wie teuer der Erwerb von Grundbesitz und damit die Vermögensbildung ist.

Berechnung der Hypothekenzinsen

Die Höhe der Hypothekenzinsen variiert je nach Art des Kredits sowie dem Marktumfeld. Grundsätzlich gilt, dass die Hypothekenzinsen tendenziell niedriger sind als bei anderen Darlehen, weil die Kreditsicherung über die Immobilie erfolgt. Im Allgemeinen werden verschiedene Faktoren in Betracht gezogen, um die Höhe des Zinssatzes zu bestimmen, der für den Kredit in Rechnung gestellt wird. Dazu gehört die Bonität der kreditnehmenden Seite basierend auf dem Umgang mit früheren Darlehen und Kreditverpflichtungen sowie dem aktuellen Einkommens- und Vermögensstatus.

Es werden auch externe Faktoren berücksichtigt, wie das allgemeine Zinsniveau an den Finanzmärkten und der Wettbewerb unter Banken. Der gesetzliche Basiszins und der Leitzins der EZB sind hier, anders als man zunächst erwarten würde, von untergeordneter Bedeutung. Eine deutlich größere Rolle spielt   der Wert von Pfandbriefen. Mit diesen festverzinslichen Wertpapieren beschaffen Banken sich das notwendige Kapital, um Kredite vergeben zu können. Wenn die Rendite aus Pfandbriefen niedrig ist, sind es auch die Hypothekenzinsen. Auch die Inflation kann eine Rolle spielen, weil die Verringerung der Kaufkraft dazu führen kann, dass der Weiterverkauf der Immobilie zur Ablösung des Darlehens für die Bank schwieriger wird, wenn der Kredit nicht mehr bedient werden kann.

Höhe der Hypothekenzinsen

Die Höhe der Zinsen, die auf Hypothekendarlehen zu zahlen sind, liegt Ende 2022 bei etwa drei bis dreieinhalb Prozent. Es gibt einige Möglichkeiten, diesen Wert gering zu halten. Ein hoher Darlehensbetrag führt meist zu einem niedrigeren Zinssatz. Dasselbe gilt, wenn die kreditnehmende Seite imstande ist, viel Eigenkapital einzubringen. Auch die Laufzeit spielt eine Rolle. Bei längerer Laufzeit sinken die Hypothekenzinsen. Der Nachteil ist natürlich, dass sich die Menge des insgesamt gezahlten Betrags erhöht. Auch Sondertilgungsrechte erhöhen meistens die Hypothekenzinsen.