Das Crowdfunding oder auch die Schwarmfinanzierung bezeichnet einen Vorgang, bei dem eine Person oder Firma über eine Art Netzwerk versucht, Investoren oder Spender für die Finanzierung eines Vorhabens zu finden. Das kann ein bestimmtes Produkt, eine Dienstleistung oder ein ganzes Unternehmen sein. Die möglichen Wege, dabei Menschen zu erreichen, gehen meist über Crowdfunding Plattformen im Internet, müssen sie aber nicht. In den vergangenen Jahren gab es zum Beispiel auch Fernsehshows, in denen (angehende) Gründer Produkte vorstellen konnten, um den Zuschauer oder Investoren in der Sendung zu überzeugen.
Crowdinvesting
Die Unterscheidung zwischen Spender und Investor ist maßgeblich. Beim Crowdinvesting geht es darum, später an potenziellen Gewinnen beteiligt zu werden – in Relation zur Höhe des getätigten Investments. Das Verlustrisiko beträgt hierbei (meist) die Höhe des gesamten investierten Betrags.
Beim Crowdfunding geht es häufig lediglich um Spenden, die mitunter nur mit dem Versprechen auf bestimmte Sachleistungen verbunden sind. Möchte jemand etwa ein bestimmtes Schuhmodell herstellen, wird dem Spender beispielsweise ein später zu produzierendes Paar dieses Schuhes versprochen, sofern er einen erforderlichen Mindestbetrag spendet. Sollte es dieser Schuh jedoch nie in die Produktion schaffen, was nicht unwahrscheinlich ist, kann es auch sein, dass der Spender leer ausgeht.
Es ist also unbedingt erforderlich, sich im Vorfeld genauestens über die Modalitäten des Crowdfundings oder Crowdinvestings zu informieren.
Nachrangdarlehen
Das Crowdinvesting ist häufig als ein Nachrangdarlehen zu verstehen. Das bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz zunächst alle anderen Gläubiger Vorrang haben. Die Gefahr, am Ende leer auszugehen, sollte die Unternehmung scheitern, ist also hoch.
Vorsicht geboten
Plattformen, welche Schwarmfinanzierungen anbieten, müssen mittlerweile auch eine entsprechende Zulassung bei der BaFin beantragen. Das bietet zunächst einen gesetzlichen Rahmen, in dem einiges konkretisiert ist.
Aber Vorsicht: Diese Pflicht gilt nur für in Deutschland wohnhafte juristische Personen und damit Firmen. Weltweit finden sich auf diesem Gebiet ebenso viele dubiose Anbieter, bei denen man sich der gesetzlichen Legitimität nicht immer sicher sein kann. Rund um das Thema Crowdfunding oder Crowdinvesting kommt es immer wieder auch zu Betrügen.
Ein sicheres Investment ist Crowdfunding oder Crowdinvesting im Grunde nie.
