Deckung

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Der Ausdruck Deckung findet im Finanz- und Wirtschaftswesen in unterschiedlichen Zusammenhängen Verwendung und variiert dabei in seiner Bedeutung. Allgemein spricht man von Deckung, wenn zwei oder mehr wirtschaftliche Größen derart in ein Verhältnis zueinander gebracht werden, dass sie einander ausgleichen. Für Privatpersonen spielt in erster Linie die Deckung eines Darlehens durch eine Kreditsicherung eine Rolle.

Arten der Deckung

Von Deckung ist einmal im Zusammenhang mit der Absicherung von Währungen die Rede und einmal im Zusammenhang mit Anleihen. Im Bankwesen ist außerdem von Kontodeckung die Rede.

Währungsdeckung

Währungsdeckung bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Staat seinen Geldbestand aufrechterhält und sicherstellt, dass er alle Verpflichtungen, die in seiner Währung lauten, begleichen kann. Die Idee ist hier, dass die ausgegebene Währung durch einen Gegenwert abgesichert sein muss, der die Kaufkraft der Währung bestimmt. Traditionell fand die Währungsdeckung durch Edelmetallreserven im Besitz der Zentralbanken statt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde mit dem sogenannten Bretton-Woods-System auch die Deckung einer Währung durch Reserven einer anderen Währung möglich, die ihrerseits durch Edelmetalle abgedeckt war. Dies hatte jedoch nicht lange Bestand. Seit den 1970er Jahren spielen Goldreserven bei der Deckung von Währungen praktisch keine Rolle mehr.

Anleihendeckung

Alle Arten von Anleihen stellen Schuldtitel dar. Wer eine Anleihe hält, ist damit Gläubiger des Emittenten. Wie immer bei der Gewährung von Krediten besteht das Risiko des Zahlungsausfalls. Der Emittent kann seine Anleihe attraktiver machen, indem er sie durch eine bestimmte Deckung absichert. Insbesondere Grundpfandbriefe und Hypothekenbriefe stellen eine Form von abgesicherten Anleihen dar. Die Deckung erfolgt hier durch Immobilien und Grundstücke.

Kontodeckung

Von Kontodeckung spricht man, wenn der Belastung, die durch eine Transaktion erfolgt, ein Guthaben auf dem betreffenden Konto (meistens ein Girokonto) gegenübersteht. Die Deckung des Kontos ist vor allem bei regelmäßigen Zahlungen durch wiederkehrende Bankeinzüge oder Daueraufträge wichtig. Einerseits kann die Fälligkeit einer solchen Zahlung die Kontodeckung beeinträchtigen, andererseits kann eine mangelhafte Deckung des Kontos dazu führen, dass diese Zahlung nicht geleistet werden kann. Das geschieht vor allem, wenn durch die Zahlung der Rahmen des Dispositionskredites überschritten würde.